Sau  
   Linux Installationsschau 98 
  

Installation

Die Erstinstallation von Linux legt den Grundstein für die gesamte weitere Arbeit mit dem System und sollte daher besonders gründlich geplant werden. Zu den wichtigsten Punkten zählen dabei:

Auswahl der Distribution.
Egal ob Red Hat, SuSE oder Debian - Linux bleibt zuallererst einmal Linux. Das heißt, die Funktionalität bleibt dieselbe, nur die »Verpackung« ändert sich. Während die wichtigsten Softwarepakete in allen Distributionen nahezu identisch vorhanden sind, unterscheiden sie sich zum Teil recht deutlich im Bedienkomfort. Programme zum Installieren, Konfigurieren und Verwalten von neuen Programmpaketen sowie zur Systemadministration sind meist distributionsspezifisch und sollten daher für den Einsteiger das wichtigste Kriterium für oder gegen eine Distribution sein.
Partitionieren der Festplatte(n).
Das ist der wohl kritischste Schritt bei einer Neuinstallation, da er nachträglich kaum mehr zu ändern ist. Sicherheitsaspekte legen eine Aufteilung des Systems auf möglichst viele Partitionen nahe. Allerdings kann eine zu klein gewählte Partition langfristig die Ausbaumöglichkeiten eines Systems stark einschränken.
Unterstützung von Zusatzhardware.
Unter Linux kann praktisch jede gängige PC-Hardware betrieben werden, von der TV-Karte bis zum magneto-optischen Laufwerk. Wichtig ist jedoch eine möglichst genaue Dokumentation - typischerweise müssen bei der Installation verschiedene Werte für IRQs, DMA-Kanäle etc. angegeben werden. Es sollten also nach Möglichkeit alle Handbücher und Datenblätter in Reichweite sein.
Anpassen des Kernels.
Mit jeder Distribution werden einer oder mehrere Linux-Kernel geliefert. Sie lassen sich auch zumeist problemlos für die weitere Arbeit verwenden. Allerdings handelt es sich dabei gewissermaßen um »Allround«-Kernel, die auf sehr vielen unterschiedlichen Systemen lauffähig sind. Dadurch enthalten sie aber auch eine Vielzahl von Komponenten, die auf dem eigenen System nicht gebraucht werden. Statt dessen kann man einen eigenen Kernel erstellen, der exakt auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Das erfordert zwar ein wenig Handarbeit, der Kernel ist dann aber in der Regel schlanker und schneller.
Installieren zusätzlicher Software.
Neben einer Sammlung der unbedingt notwendigen Programme werden die meisten Distributionen mit einer kaum überschaubaren Anzahl an Zusatzsoftware ausgeliefert. Distributionsspezifische Tools helfen, bei der Verwaltung nicht den Überblick zu verlieren. Hier muß zwangsläufig ein Kompromiß geschlossen werden zwischen einfacher Bedienung und Flexibilität.

Bei diesen und allen weiteren Fragen, die im Laufe einer Installation auftauchen können, werden Sie von Fachleuten der LUGT beraten. Außerdem erhalten Sie Tips, wie Sie anschließend Ihr System ohne fremde Hilfe verwalten und in einem gepflegten Zustand halten.